CHARAKTER UND HALTUNG MOPS

“Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.” Dieser Ausspruch stammt von Loriot, Humorist und Hundeliebhaber, der stets eines dieser fidelen Knautschgesichter an seiner Seite hatte. Kein Wunder – ein Mops ist ein treuer Freund und lebenslustiger Zeitgenosse.

Möpse sind wahre Familien- und Gesellschaftshunde und stehen gern im Mittelpunkt. Der Charakter dieser Vierbeiner zeichnet sich durch ihr offenes Wesen, ihre verspielte und charmante Art und ihre übermütige Natur aus. Das kindliche Gemüt behalten sie meist bis ins hohe Alter. Scheinbar immer gut gelaunt und für alles zu haben, tapst ein Mops mit permanent wedelnder Ringelrute und flottem Gang an der Seite seines Herrchens. Mit beachtlichem Urvertrauen und großer Neugierde wird jeder Spaziergang zum kleinen Abenteuer. Angst vor Artgenossen kennt ein Mops nicht.

SEHR MENSCHENBEZOGEN

Möpse sind sehr auf den Menschen fixiert und haben vielseitige Charakterzüge. Das lassen sie ihre Besitzer auch deutlich spüren und fordern jede Menge Liebe und Aufmerksamkeit in Form von Streichel- und Kuscheleinheiten ein. Als einstiger Salon-Hund liegt es ihnen im Blut, den Menschen auf Schritt und Tritt zu begleiten. Dabei reagieren die quirligen Vierbeiner äußerst sensibel auf emotionale Stimmungen.

Großes Herz in kleinem Format – mit Einsamkeit oder Zurückweisung kann ein Mops nicht besonders gut umgehen. Langatmiges Bellen gehört nicht zum gängigen Lautrepertoire eines Mopses – dagegen kommuniziert er gerne mit Mimik, Gestik, merklichem Seufzen, Grunzen, Schnauben oder Grummeln, wenn ihm mal etwas nicht zusagt.

Möpse sind clevere Wesen, die gerne und schnell lernen. Ein eigenwilliger und gelegentlich sturer Charakter kann effizient durch konsequentes Training eingedämmt werden.

GERNE DRAUSSEN UNTERWEG

Am liebsten sind die kompakten Vierbeiner draußen im Freien unterwegs. Allerdings ist ein Mops seinem Besitzer auch nicht böse, wenn ein verregneter Sonntag auf der Couch verbracht wird. Generell richtet sich diese Hunderasse konsequent nach seinem Besitzer und passt sich dessen Lebensgewohnheiten an. Eine kleine Spazier-Runde, um den Bedürfnissen des Hundes nachzukommen, reicht oftmals aus. Dagegen bieten längere Spaziergänge viel Abwechslung für die Tiere und kommen dem Mops mit seiner abenteuerlustigen Art sehr gelegen. Von größeren Touren an heißen Tagen ist allerdings abzuraten, denn viele Möpse kommen mit sommerlichen Temperaturen über 22 Grad nicht gut zurecht. Gründe sind ihr dickes Fell und die verengten Atemwege – eine Folge der Überzüchtung. Hier sind Spaziergänge an Gewässern aller Art, die eine Gelegenheit zur Abkühlung bieten, wärmstens empfohlen. Durch sein kleines Format steht einer Wohnungs-und Stadthaltung nichts im Wege, solange der Hund ausreichend Platz zum Spielen hat und einen Rückzugsort geboten wird.

DIE RICHTIGE FELLPFLEGE FÜR DEN MOPS

Wer an einen Mops denkt, hat sofort das charakteristisch beige, hellfalbfarbene Fell und die davon deutlich abgegrenzte schwarze Gesichtsmaske im Kopf. Natürlich gibt es den Mops nicht nur in dieser Variante. Fellfarben in Beige, Sable, Apricot, komplett Schwarz, Silber, Brindle, Weiß oder gescheckt sind alle keine Seltenheit mehr.

Tatsächlich gibt es nur wenige Hunde, die so ein weiches und dichtes Fell besitzen, wie der Mops. Das spielt natürlich den Hunden selbst mit ihrem großen Bedürfnis nach Körpernähe perfekt in die Karten: Hundefans können kaum aufhören das weichen Kuscheltier zu streicheln.

Wer sich einen Mops anschaffen möchte, sollte aber eines bedenken: Ein Mops haart unglaublich stark. Hundehaare – überall. Das liegt am zweischichtigen Fell: Dem Deckhaar und der Unterwolle. Ähnlich wie beim Menschen erneuert sich das Deckhaar in regelmäßigen Abständen. Dazu kommt die Produktion von Unterwolle, die je nach Saison und Witterungsverhältnis variiert. Wer ein Kissen mit Mopshaaren stopfen möchte, hat zum Jahreszeitenwechsel die perfekte Gelegenheit dazu – Wolle gibt es in Hülle und Fülle. Ein guter Staubsauger tut es natürlich auch.

Die Fellpflege beim Mops ist zwar nicht allzu aufwendig, doch ist ein regelmäßiges Bürsten unumgänglich, um das lose Deckhaar abzukämmen. Im Hinblick auf sommerliche Temperaturen spielen viele Hundebesitzer mit dem Gedanken, ihre Vierbeiner scheren zu lassen. Davon kann nur abgeraten werden, da das zweischichtiges Fell als natürliche Reaktion nur noch mehr Unterwolle produziert. Auch ist unter normalen Umständen eine häufige Verwendung von Hundeshampoos nicht vonnöten.

 

 

BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR DEN MOPS

Auch wenn ein Mops im Allgemeinen als gemütlicher Hund gesehen wird – sie lieben es an der frischen Luft herumzutollen. Mit etwas Training hört ein Mops aufs Wort und apportiert sogar kleinere Stöckchen. Wer längere Spaziergänge oder kleine Wanderungen plant, sollte immer ausreichend Wasser dabeihaben und des Öfteren Pausen einlegen. Hier kommt es in erster Linie darauf an, wie viel Bewegung der Hund gewohnt ist und wie gut er Luft bekommt. Hundespielzeug jeglicher Art ist für den Mops bis ins hohe Alter eine willkommene Abwechslung.

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG HÄLT DEN MOPS GESUND

Natürlich gilt ein Hund als vollwertiges Familienmitglied. Gerade bei der Ernährung ist aber zu beachten, dass ein Hund eben kein Mensch ist, auch wenn er den Besitzer mit seinen großen, treuen Augen ansieht. Ein ausgewachsener Mops hat nur einen sehr geringen Bedarf an Kohlenhydraten. So sollte der Mops entsprechend artgerechte Nahrung vorgesetzt bekommen, denn eine falsche Ernährung und ein Mangel an Bewegung führen beim Mops schnell zu Übergewicht.

Idealerweise soll der Mops zwischen 6,3 bis 8,1 Kilogramm wiegen.

Der Mops wird es seinem Herrchen danken: Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung verbessert das Wohlbefinden eines Mopses um ein Vielfaches. Qualitativ hochwertige Nahrung, die in abgewogenen Mengen verfüttert wird, macht den Mops agiler und hält ihn vital. Leckerlis dürfen aber auch beim Mops natürlich nicht zu kurz kommen. Hier sollte einfach deren Nährwert in die tägliche Futterration mit einberechnet werden.

TYPISCHE KRANKHEITEN BEIM MOPS

Wie bei anderen Hunden kann man bei Möpsen ein vermehrtes Aufkommen von Krankheiten, wie einer Patella Luxation, oder einer Knie- und Hüftgelenksdysplasie beobachtet werden.

Das derzeitige Hauptproblem in der Mopszüchtung ist aber immer noch das „Brachycephale Syndrom”. Durch das überzüchtete, kurze Gesicht mit dem verkürzten Nasenbein und den verengten Nasennebenhöhlen neigen viele Möpse heute noch zu starker Kurzatmigkeit, die sich auch während des Schlafens durch Schnarchen oder Schnorcheln äußern kann.

Das Ziel der heutigen Mopszüchter ist es, die Nase des Mopses bewusst wieder zu ihrem Ursprung, einer längeren Schnauze, zurückzuführen. Wer sich einen Mops anschaffen möchte, dem ist anzuraten, sich über den jeweiligen Mopszüchter genauestens zu informieren.

FÜR WEN EIGNET SICH EIN MOPS?

Was der Mops wirklich perfekt beherrscht, ist das harmonische Zusammensein mit dem Menschen. Als echter Charmebolzen bereichert er den Alltag eines jeden Hundeliebhabers. Ob als Ersthund oder integriert in eine bestehende Familie. Er ist der perfekte Begleiter für Menschen, die das Bedürfnis nach Nähe verspüren und eine enge Bindung mit einem Tier eingehen wollen. Der Mops ist ein komprimiertes Powerpaket mit großem Herzen und eignet sich auch gut für vereinsamte Menschen. Wichtig ist nur, dass der Mops genügend Bewegung, viel Aufmerksamkeit und noch mehr Liebe bekommt.

MOPS – STECKBRIEF

Name: Mops

FCI-Gruppe: 9, Sektion 11: Gesellschafts- und Begleithunde. 

Größe: Hündin 25,0 bis 30 cm | Rüde 30,0 bis 35 cm

Gewicht: Hündin 6,3 bis 8,1 kg | Rüde 6,5 bis 8,3 kg

Lebenserwartung: 10 bis 15 Jahre

Charakter: sanftmütig, treu, menschenbezogen, clever

Bedürfnisse: Familienanschluss, ausreichend Bewegung, Körperkontakt

Krankheiten: Knie- & Hüftgelenksdysplasie, Brachycephales Syndrom, Augenentzündungen

Hundeerfahrung: für Hundeanfänger geeignet