Gut gekleidet schleicht sie auf leisen Sohlen durch jede Wohnung. Die Rede ist nicht von Deiner Tochter oder Mitbewohnerin, die sich heimlich aus dem Haus stiehlt. Nein, die Rede ist von Tuxedo-Cats – den wohl am besten gekleideten Samtpfoten dies- und jenseits des Atlantiks.

Diese Katzen sind bedingt durch ihre einmalige Fellzeichnung nicht nur besonders beliebt, sondern strotzen nur so vor Überraschungen. Oder hättest Du gewusst, dass „Tuxedo-Katzen“ echte Stars sind? Und, dass es sich nicht einmal um eine eigenständige Rasse handelt? Dann freue Dich auf diese und weitere spannende Fakten rund um die Tuxedo-Cats.

Was bitte ist eine Tuxedo-Katze?

Eines vorweg: Die sogenannte Tuxedo-Katze ist keine eigenständige Katzenrasse wie die Siamkatze oder die Maine Coon. Vielmehr handelt es sich um eine Gruppe verschiedenster Katzen, die eine Gemeinsamkeit haben. Sie alle verfügen über eine einmalige schwarz-weiße Fellzeichnung, die ein wenig an einen Smoking erinnert.

Und genau daher kommt auch der Name der Tuxedo-Katze. Der Begriff stammt nämlich aus dem Englischen und bedeutet nichts weiter als „Smoking“. Tuxedo-Katzen sind also eine von vornherein besonders gut angezogene Laune der Natur, denn um eine spezielle Züchtung handelt es sich nicht.

Charakteristisches Erscheinungsbild – Das macht Tuxedo-Katzen aus

Was sollen wir zum Aussehen der Fell gewordenen Inkarnation des wohl bekanntesten Agenten seiner Majestät schon groß sagen? Die Tuxedo-Katze zeichnet sich durch ihr mehrheitlich schwarzes Fell und eine weiße Hals- und Bauchseite aus, die wirkt wie ein strahlendweißes Hemd unter einem tiefschwarzen Smoking.

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Schwarzanteil des Fells klar größer ist als der Weißanteil. Idealerweise ist dabei auch der Großteil des Kopfes inklusive der Ohren schwarz. Zudem sollten Brust, Unterseite und Kehle der Samtpfote weiß sein. Und was fehlt noch zum perfekten Smoking-Outfit? Richtig, die weißen Handschuhe. Auch solche Handschühchen in Form schneeweißer Pfötchen sind obligatorisch für die Tuxedo-Cats.

Da Tuxedo-Katzen rasseübergreifend vorkommen, haben die Fellnasen tatsächlich nur ihre Abendgarderobe gemeinsam. In Sachen Felllänge, Körperbau und Statur sind sie so unterschiedlich, wie Katzenrassen nun einmal sein können.

Neues aus der Wissenschaft – So kommt die Samtpfote zum Smoking

Die Frage danach, wie die gut angezogenen Katzen zu Ihrer Abendgarderobe á la James Bond kommen, treibt Katzenliebhaber rund um den Globus schon lange um. Die meisten Katzenhalter geben sich mit der Aussage zufrieden, dass es sich um eine Laune der Natur handelt. Da Du aber mit Sicherheit zu den Katzenfreunden gehörst, die es genau wissen wollen, möchten wir Dir eine fundiertere Antwort liefern.

Eine neue Studie der Universität von Edinburgh zeigt nun, wie die charakteristische Fellzeichnung der Tuxedo-Cats entsteht. Die Ursache liegt in den Zellen, die für die Einfärbung der Haut und dem damit in Verbindung stehenden Fell verantwortlich sind. Grundsätzlich einmal sind Tuxedo-Katzen schwarze Katzen.

Die Forscher fanden heraus, dass sich die Pigmentzellen bei der Entwicklung der Katze nicht gleichmäßig schnell bewegen bzw. teilen. Dadurch entstehen weiße Flecken im Fell. Bei einigen Katzen ergibt sich daraus das beliebte Tuxedo-Muster. Das Muster entsteht schon, während der Katzenembryo heranwächst.

Dabei breiten sich die schwarzen Pigmentzellen vom Katzenrücken aus bis hin zu Bauch und Pfoten. Um es anschaulich auszudrücken: Irgendwann reicht einfach die Farbe nicht mehr aus und so bleiben Teile des Fells weiß. Im Übrigen erfolgt die Verteilung der Pigmente zufällig. Damit hat jede Samtpfote einen individuellen Maßanzug.

Schon gewusst? – Nicht nur Katzen tragen Smoking

Die spezielle Fellfärbung ist übrigens keine Eigenschaft, die Katzen exklusiv für sich haben. Das Prinzip der „nicht ausreichenden“ Farbpigmentierung betrifft auch andere Tierarten. Wenn Du also mit offenen Augen durch die Welt gehst, kannst Du auch Hunde, Pferde, Kühe und sogar Mäuse im Smoking sehen.

Charaktermerkmale – Von intelligent bis abenteuerlustig

Von einer Katze, die sich in einem Smoking fortbewegt, könnte man auch ein besonderes Verhalten oder zumindest einige besondere Charakterzüge erwarten. Das ist aber nicht der Fall. Jede Tuxedo-Katze verhält sich gemäß ihrer Rasse und ihres individuellen Charakters. Nichtsdestotrotz gelten die Katzen als sehr neugierig, schlau, zutraulich, freundlich und gelehrig.

Gepaart mit einem ausgeglichenen Wesen und ihrem Abenteurergeist sind sie somit (laut Ansicht vieler Halter) die perfekten Familienkatzen. Wirklich belegen lässt sich die Wahrnehmung nicht. Höchstwahrscheinlich beeinflusst das charakteristische Aussehen einfach nur das Urteilsvermögen. Am besten findest Du es einfach selbst heraus.

Keine Rassekatzen und trotzdem weltberühmt

Tuxedo-Katzen sind nicht nur als Hauskatzen beliebt. Auch die Film- und Werbebranche hat die gut angezogenen Fellnasen schon lange für sich entdeckt. Unter den Tuxedo-Cats befinden sich sogar einige echte Berühmtheiten. Beispiel gefällig?

Der wohl berühmteste Fernsehkater „Tom“ aus Tom & Jerry etwa ist eine Tuxedo-Cat – wenn auch eine graue. Aber auch der Kater Felix, Mr. Mistoffelees aus dem Musical Cats, MIttens aus dem Disney-Film Bolt oder der Kater Sylvester, der bei den Looney Tunes Jagd auf das Vögelchen Tweety macht, sind Tuxedo-Cats.

Eine Katze aber schlägt sie in Sachen Berühmtheit alle: Der Kater „Socks“ war nämlich niemand Geringeres als die „First Cat“ der USA als Haustier von US-Präsident Bill Clinton im Weißen Haus.

Woher bekomme ich eine Tuxedo-Katze?

Wenn die Tuxedo-Katze eine Laune der Natur und keine gezielte Züchtung ist, wo bekomme ich dann eine solche Samtpfote her? Die Frage lässt sich leicht beantworten: Du bekommst sie beim Züchter, von privat oder aus dem Tierschutz. Schließlich ist diese Fellzeichnung zufällig.

Um den Zuschlag zu bekommen, musst Du allerdings häufig ein Weilchen suchen, denn Tuxedo-Katzen sind beliebt. In Sachen Kostenfaktor können wir Dir keine genauen Angaben machen. Für eine Tuxedo-Katze musst Du in der Regel so viel zahlen, wie für jede andere Katze einer spezifischen Rasse mit einer anderen Fellzeichnung auch.