Sie ist groß, robust, ja fast schon majestätisch: Die Norwegische Waldkatze hält nicht nur einiges aus, sondern ist durch ihr schönes Fell auch ein ausgeprägt hübscher Begleiter. Dabei wurde sie über lange Zeit nicht gezielt gezüchtet und wird daher den „natürlichen Rassen“ zugerechnet. In unserem Rasseportrait erfährst Du alles Wichtige zu der hübschen Samtpfote.

Wissenswertes über die Norwegische Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze ist etwas ganz Besonderes. Denn sie ist eine der wenigen Rassen, die zwar heute offiziell anerkannt ist, sich aber ganz ohne Zutun des Menschen entwickelt hat. Bereits in der altnordische Mythologie werden Waldkatzen erwähnt: Die schönen Tiere ziehen den Wagen von Freya, der Göttin für Fruchtbarkeit und Liebe. Doch ob es sich explizit um die heutige Norwegische Waldkatze handelt, ist nicht gesichert. In jedem Fall aber wurde die Schönheit erst in den 1970er Jahren gezüchtet, um so den Erhalt der Rasse zu gewährleisten. Seitdem ist sie europaweit immer beliebter geworden – was bei ihrem schönen Äußeren kein Wunder ist!

Charakter und Haltung Norwegische Waldkatze

Auch wenn die Norwegische Waldkatze, wie der Name verrät, sich in einer natürlichen Umgebung bestens zurechtfindet, ist die schöne Katze mittlerweile domestiziert. An ihr neues Zuhause hat sie sich dabei ganz hervorragend angepasst: so ist sie nicht nur wahnsinnig verspielt, sondern schmust auch gerne mit ihrem Besitzer. Trotz ihrer Vorgeschichte ist der Norweger sehr am Menschen orientiert – was auch heißt, dass die sozialen Tiere längeres Alleinsein gar nicht mögen. Ein wenig ihrer Herkunft tragen sie aber weiter im Herzen, denn sie sind wahre Energiebündel.

Eine Norwegische Waldkatze hat einen ausgesprochenen Bewegungsdrang, aber dieser kann auch im Haus durch verschiedene Spiele befriedigt werden. Sie ist genügsam und muss nicht ins Freie, um glücklich zu sein. Selbstverständlich wird es aber draußen nicht so schnell langweilig für ein Tier mit ausgeprägter Neugier. Der Norweger beobachtet Menschen intensiv und kann sehr gut verknüpfen – und hat dementsprechend schnell gelernt, wie man etwa Türen öffnet. Im besten Fall hat sie einen zweiten samtpfotigen Freund, da das Tier sich sonst schnell alleine fühlen kann. Doch auch mit Spielpartner wird sie eine innige Beziehung zum Menschen haben.

Die Fellpflege gestaltet sich bei den Norwegern eher problemlos. Wöchentliches Kämmen und Bürsten genügt, mit einer Ausnahme im Frühling: zur Abhaarzeit ist tägliches Kämmen Pflicht, da sonst Knoten im Fell entstehen können. Falls Du die Norwegische Waldkatze als Freigänger halten möchtest, solltest Du außerdem beachten, dass sie im Winter ein dichtes Haarkleid entwickeln. Dafür musst Du dir keine Sorgen machen, dass es dem Norweger kalt wird – im Gegensatz zu anderen Katzen zieht es das robuste Tier auch im Winter ins Freie.

Spiele und Aktivitäten mit der Norwegischen Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze ist äußerst intelligent und braucht ausreichend Beschäftigung. Doch nicht nur auf Erkundungsgängen in der Natur kann die Katze ihren Spieltrieb ausleben, auch zu Hause kannst Du der samtpfotigen Schönheit einiges bieten. Ein stabiler Kratzbaum und regelmäßige Spielestunden sind daher ein Muss bei der Haltung des Tieres. Der Norweger liebt es zu Klettern und genießt viel Bewegungsfreiheit. Am besten aber hat sie eine weitere Katze als Spielgefährten. So wird auch Deinem – vor Energie nur so protzenden – Begleiter nicht langweilig.

Norwegische Waldkatze: Futter und Ernährung

Der Norweger ist was Nahrung angeht nicht sonderlich anspruchsvoll. Falls eine Allergie vorliegt, sollte eine diätische Ernährung gewählt werden. Ansonsten kann das schöne Fell der Katze durch die richtige Ernährung unterstützt werden. Vor allem Omega-3-Fettsäuren und Borretschöl unterstützen dabei das Haarwachstum. Selbstverständlich ist eine ausgewogene Ernährung wie bei jeder anderen Rasse wichtig. So solltest Du darauf achten, dass Dein Norweger energie- und nährstoffreich isst.

Typische Krankheiten der Norwegischen Waldkatze

Generell gilt die Norwegische Waldkatze als robust und hält auch kalten Wintermonaten ohne Probleme stand. Ganz frei von Problemen ist das Tier aber dennoch nicht. Die bekannte Erbkrankheit GSD 4 kann bei einer Kreuzung von zwei kranken Tieren auf den Wurf übertragen werden. Ein seriöser Züchter würde so eine Kreuzung aber nie durchführen, da die Tiere in diesen Fällen sehr jung und unter Qualen sterben. Falls nur ein Elternteil mit der Glykogenspeicherkrankheit infiziert ist, wirkt sich das nicht negativ auf die Katze aus – ausschließlich für die Zucht sollte sie dann nicht verwendet werden.

Durch die späte Züchtung kann der Norweger teilweise unter Krankheiten leiden, die mit Inzucht in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören etwa eine Herzmuskelschwäche, Nierenerkrankungen sowie Probleme mit den Gelenken.

Für wen eignet sich eine Norwegische Waldkatze?

Durch ihr den Menschen angepasstes Verhalten ist der Norweger eine wahre Familienkatze. Er ist sozial und freut sich nicht nur über Beschäftigung, sondern möchte am liebsten immer Menschen um sich herumhaben. Je größer der Haushalt also ist, desto besser. Aggressives Verhalten liegt dem Stubentiger dabei ganz und gar nicht, also dürfen auch viele Kinder für den notwendigen Trubel sorgen. Wie erwähnt kannst Du den Norweger auch in der Wohnung halten, aber dann sollte diese über eine ausreichende Größe verfügen. Im besten Fall dar die Katze auf einem Balkon, im Garten oder als Freigänger die Außenwelt erkunden.