Wie bei allen Haustieren ist es auch bei Deiner Katze wichtig, dass Du möglichst früh erkennst, wenn sie krank ist, damit Du rechtzeitig zum Tierarzt gehen kannst und Deine Samtpfote schnell die passende Behandlung bekommt. Dies ist aber gar nicht immer so einfach, da Katzen nicht immer deutlich zeigen, wenn sie sich nicht wohl fühlen. Zieht sich Dein Stubentiger plötzlich oft zurück oder zeigt ein ungewöhnliches Verhalten, solltest Du aufmerksam werden. Informiere Dich über mögliche Beschwerden, damit Du im Fall des Falles erkennst, wenn Dein Vierbeiner zum Tierarzt muss. Die zehn häufigsten Katzenkrankheiten findest Du in unserer Galerie.
Häufige Erkrankungen bei Stubentigern
Parasiten
Katzen werden – wie andere Tiere auch, von Parasiten befallen. Freigänger sind natürlich gefährdeter als reine Wohnungskatzen, sich Zecken, Flöhe, Läuse, Würmer, Milben oder Ähnliches einzufangen. Doch auch letztere können Parasiten bekommen, wenn Menschen diese an Kleidung oder Schuhen von draußen mitbringen. Hautirritationen, Stichwunden und Juckreiz deuten auf Parasitenbefall hin. Auch Verhaltensstörungen und körperliche Auszehrung können die Folge sein. Informiere Dich bei Deinem Tierarzt über prophylaktische Behandlungsweisen wie regelmäßige Wurmkuren, mit denen Du Parasiten vorbeugen kannst.
Atemwegserkrankungen
Röcheln, Schnarchen und Husten kann ein Anzeichen für eine Atemwegserkrankung sein. Am häufigsten kommen verstopfte Nasen, Bronchitis, Asthma Bronchiale und Katzenschnupfen vor. Letzterer wird oft von Niesen und Fieber begleitet. Um Atemwegserkrankungen vorzubeugen solltest Du Deinen Stubentiger gegen Katzenschnupfen impfen lassen und auf Raumdüfte und Rauchen verzichten.
Hauterkrankungen
Relativ häufig erkranken Katzen auch an allergischen Hautentzündungen oder Ekzemen. Die Vierbeiner können Allergien gegen Hausstaub, Pollen oder Futtermittel haben. Auch eine Infektion durch Pilze oder Bakterien kann die Ursache für Hauterkrankungen sein. Du erkennst eine Hauterkrankung meist an starkem Juckreiz und intensiver Fellpflege. Im fortgeschrittenen Stadium auch am Verlust von Fell.
Magen-Darm-Erkrankungen
Katzen haben eine recht empfindliche Verdauung. Gerade bei Freigängern kann es häufiger vorkommen, dass sie etwas Falsches fressen oder Darmparasiten wie Spul-, Haken- und Peitschenwürmer oder Erreger wie Giardien aufnehmen. Auch simple Änderungen in der Ernährung können Störungen im Magen oder Darm zur Folge haben. Erbrechen und Durchfall können außerdem ein Hinweis auf Viren oder Tumore sein. Verliert Deine Katze viel Flüssigkeit, solltest Du schnell den Tierarzt aufsuchen. Dehydrierung kann lebensgefährlich sein.
Hautverletzungen
Da Katzen gerne klettern und recht neugierig sind, ziehen sie sich auch häufiger mal Hautverletzungen zu. Bei Freigängern kann es auch mit Nachbarskatzen zu Rangkämpfen kommen. Außerdem sind Schnitte durch herumliegende Glasscherben keine Seltenheit. Jede Wunde kann sich auch entzünden. Daher ist es auch bei kleinen Verletzungen ratsam abzuklären, ob eine Behandlung nötig ist.
Zahnerkrankungen
Wie Menschen können auch Katzen Karies bekommen oder unter zurückgezogenem Zahnfleisch leiden. Zahnerkrankungen kommen sehr häufig bei Stubentigern vor und müssen behandelt werden, um Schäden an Kieferknochen und Zahnfleisch zu vermeiden. Mundgeruch und starker Speichelfluss sowie Kopfschütteln und das Berühren des Mauls mit der Pfote können ein Hinweis auf Zahnerkrankungen sein.
Augenerkrankungen
Erkrankungen der Augen erkennst Du an Tränenfluss, Rötung, Trübung und ständigem Blinzeln deines Hausgenossen. Katzen können – wie Menschen – grünen oder grauen Star bekommen und erblinden. Außerdem können tränende und vereiterte Augen durch Katzenschnupfen hervorgerufen werden. Damit die Sehfähigkeit nicht geschädigt wird, solltest Du bei Augenerkrankungen immer zum Tierarzt gehen.
Blasenerkrankungen
Unter den Top 10 der häufigsten Katzenkrankheiten befinden sich auch Blasenerkrankungen wie Blasenentzündungen, Blasensteine oder Infektionen im Bereich der Harnwege. Unsauberkeit in der Wohnung ist nicht immer auf Markierverhalten zurückzuführen. Es kann auch eine Blasenerkrankung vorliegen. Auch häufiger Harnabsatz oder Schmerzen beim Urinieren deuten darauf hin und müssen unbedingt tierärztlich behandelt werden.
Nierenerkrankungen
Vor allem ältere Katzen sind oft von Nierenerkrankungen wie Nierensteinen betroffen, es können jedoch auch jüngere Tiere unter akuter oder chronischer Nierenschwäche leiden. Nierenerkrankungen sind für Katzenhalter meist erst recht spät am Gewichtsverlust erkennbar, da sie anfangs keine auffälligen äußerlichen Symptome haben. Daher empfiehlt sich ab dem siebten Lebensjahr eine regelmäßige Kontrolle der Blut- und Harnwerte.
Ohrenerkrankungen
Katzen sind recht anfällig für Ohrenerkrankungen. Sie können von Mittelohrentzündungen und Taubheit betroffen sein. Auch Bakterien, Pilze, Allergien und Parasiten wie Ohrmilben können zu Ohrenerkrankungen führen. Vor allem bei Katzen mit hellem Fell kann es durch unbehandelte Sonnenbrände an den Ohren auch zur Bildung von Tumoren kommen. Ohrenerkrankungen kannst Du daran erkennen, dass die Ohren Deines Stubentigers Ausfluss bilden, streng riechen oder Deine Katze sich häufig daran kratzt. Kleine dunkle Punkte oder Belag in den Ohren weisen auf einen Befall mit Milben hin. Du solltest nicht versuchen, diesen selbst zu entfernen, sondern zum Tierarzt gehen, um feststellen zu lassen, was die genaue Ursache für die Infektion ist und welche Medikamente nötig sind.
(Quelle: allianz.de: GfK Diagnose und Therapie Index MAT 3/2014).
