DONNERSTAG, 13.07.2017

Wenn im Frühling die Natur wieder zum Leben erwacht, bereiten Spaziergänge mit dem Hund besonders viel Freude. Doch leider bedeutet die wärmere Jahreszeit auch das Wiedererwachen von fiesen kleinen Biestern, die vielen Haustierbesitzern bestens bekannt sein dürften: Die Zecken.

Schon ab Temperaturen um die 7°C werden die blutsaugenden Parasiten aktiv. Meist lauern sie in Bodennähe in Wiesen und Gebüschen. Egal ob am Waldrand, beim Stadtpark oder an Seen – nirgends ist man vor den zwischen einem und 10 Milimeter großen Milbentieren sicher. Das gilt natürlich besonders für unsere Vierbeiner, die gerne durch das hohe Gras hüpfen. In Sekundenschnelle können so einige Parasiten im Fell festkrallen.

Es lohnt sich also, gleich nach dem Spaziergang euren Hund nach Zecken abzusuchen. Auch präventive Maßnahmen wie Zeckenschutzmittel, auch Kontakt-Antiparasitika genannt, sind möglich. Bevor ihr zu chemischen Mitteln greift, solltet ihr euer Vorgehen aber mit einem Tierarzt eures Vertrauens absprechen.

Hunde sind anfälliger als Katzen, für die von Zecken übertragbaren Krankheiten zu erkranken. Dazu gehören Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose, und FSME. Borreliose und Anaplasmose werden zwar oft erst übertragen, wenn die Zecke zwölf bis 24 Stunden gesaugt hat.

Trotzdem gilt es natürlich, die kleinen Biester schnellstmöglich zu entfernen, wenn sie euren Hund befallen haben. Legt dazu das Fell eures Hundes an der betreffenden Stelle auseinander und zieht die Zecke mit einer Zeckenkarte oder Pinzette vorsichtig nahe an der Haut heraus, so dass die Beisswerkzeuge garantiert aus der Haut entfernt sind und das Tierchen möglichst wenig gequetscht wird. Eine Drehbewegung hilft übrigens wenig, da die Zecke keine Schraub- sondern Beisswerkzeuge besitzt. Es lohnt sich, das kleine Biest vorerst aufzubewahren.

Denn nicht nur bei Hautrötungen an der Bissstelle oder Krankheitssymptomen wie Fieber und Mattigkeit solltet ihr euren Tierarzt aufsuchen. Wer etwa eine Infektion mit Borreliose ausschließen will, kann die entfernte Zecke untersuchen lassen. Besonders in Zecken-Risikogebieten lohnt sich prinzipiell auch der präventive Tierarztbesuch, um sich über Schutzmittel und Schutzimpfungen zu informieren.

Eine gute Übersicht über das Thema Zecken findet ihr hier.