Welche Leistungen bietet eine gute Hundekrankenversicherung?
Hast Du eine Krankenversicherung? Ja, natürlich hast Du das. In Deutschland besteht immerhin eine Versicherungspflicht. Und das aus gutem Grund, denn Behandlungen bei Unfällen oder schwereren Erkrankungen können schnell teuer werden. Was für Dich gilt, trifft aber auch auf Deine Fellnase zu. Auch hier erreichen die Kosten schnell den vierstelligen Bereich. Eine gute Hundekrankenversicherung schützt Dich vor allzu hohen Kosten. Was aber macht eine gute Hundekrankenversicherung aus? Und welche Lösung ist die beste für Dich?
Krankheits- und Tierarztkosten werden oft unterschätzt
Bei der Anschaffung eines Hundes sind sich Tierfreunde über die größten Kostenpositionen im Klaren. Futter kostet Geld, die Hundesteuer muss bezahlt werden und auch Routineuntersuchungen wie Impfungen sind bereits einkalkuliert. Was Herrchen und Frauchen meist jedoch nicht auf dem Zettel haben, sind plötzlich auftretende Krankheitskosten.
Schnell ist es passiert, dass sich Dein Vierbeiner beim Herumtollen verletzt oder von einem anderen Hund gebissen wird. Auch vor Krankheiten wie Diabetes, Gelenkverschleiß oder Tumoren sind Vierbeiner ebenso wenig geschützt wie wir. Da Deine Fellnase ein unersetzliches Familienmitglied ist, möchtest Du natürlich, dass sie die bestmögliche Behandlung bekommt.
Die aber kann teuer werden. Eine Tumoroperation etwa kostet zwischen 400 und 1.000 Euro, eine Gelenk-OP etwa 1.000 Euro und die Wiederherstellung eines gerissenen Kreuzbandes rund 1.600 Euro. Wer hier ohne Hundekrankenversicherung unterwegs ist, wird von den Behandlungskosten eiskalt erwischt und darf diese aus eigener Tasche zahlen.
Günstiger Risikoschutz für Deine Fellnase
Eine Hundekrankenversicherung ist ein effektiver Kostenschutz, der Dir Planungssicherheit verschafft. Auch wenn es sich noch um einen Nischenmarkt handelt, kannst Du bereits zwischen einigen Anbietern und Versicherungskonzepten wählen. Das Rundum-sorglos-Paket für Dich und Deinen Vierbeiner ist eine Vollversicherung. Eine gute Vollversicherung übernimmt die Kosten für Operationen, den stationären Aufenthalt sowie die umfassende Nachbehandlung.
Ebenso selbstverständlich ist die Kostenübernahme für Medikamente, Verbandsmaterial, die Therapie körperlicher Einschränkungen und Diagnoseverfahren wie EKG, Röntgenbilder und Blutentnahmen. Eine gute Vollversicherung trägt darüber hinaus die Kosten für Vorsorgemaßnahmen wie Wurmkuren und Impfungen. In manchen Tarifen sind auch homöopathische Behandlungen inbegriffen.
Was kostet eine gute Hundekrankenversicherung?
Die Tarifkosten hängen von einigen Faktoren ab. Wie bei der privaten Krankenversicherung für Herrchen und Frauchen ergibt sich die Prämie aus dem Alter, dem Gesundheitszustand und etwaigen Vorerkrankungen. Viele Versicherer berechnen zudem einen höheren Beitrag, wenn Dein Hund nicht gechipt oder tätowiert ist. Mittels einer vereinbarten Selbstbeteiligung kannst Du den Beitrag ebenfalls deutlich drücken.
Bis zu diesem Betrag musst Du alle jährlich anfallenden Behandlungs- und Gesundheitskosten jedoch selbst tragen. Weitere Einflussfaktoren sind die Zahlungsweise und die Vertragslaufzeit. Grundsätzlich gilt hier: Langfristige Verträge sind meist günstiger als kurzfristige Verträge. Auch wenn Du Deine Beiträge einmal jährlich statt jeden Monat zahlst, bekommst Du in der Regel einen deutlichen Rabatt. Unter dem Strich liegen die Kosten für eine gute Vollversicherung bei 150 bis 300 Euro pro Jahr.
Alternativen zur Vollversicherung
Du musst Dich nicht unbedingt für eine Vollversicherung entscheiden. Die meisten Versicherer bieten Dir alternativ auch andere Tarifoptionen wie einen OP-Schutz und einen Unfallschutz an. Der OP-Schutz ist die wichtigste Tarifoption, die Du in jedem Fall abschließen solltest, wenn Du Dich für eine Hundekrankenversicherung entscheidest. Diese Versicherung übernimmt die Kosten für alle kleinen und großen Operationen sowie die damit verbundenen Kosten für die Unterbringung und die Nachbehandlung.
Auch notwendige Medikamente, Narkosemittel und Verbandsmaterialien sind mit inbegriffen. Einige Versicherer bieten eine sogenannte Unfallschutz-Option an. Mit dieser Tarif-Option kannst Du Dich gegen die Kosten absichern, die anfallen, wenn Dein Vierbeiner nach einem Unfall operiert werden muss. Die Kostenübernahme für anderweitige Operationen ist hier in der Regel nicht vorgesehen.
Worauf Du bei einer guten Hundekrankenversicherung noch achten solltest
Welche Hundekrankenversicherung für Dich die beste ist, hängt von Deinen Bedürfnissen ab. Möchtest Du Dir um nichts mehr Sorgen machen müssen, ist eine Vollversicherung die beste Wahl. Willst Du hingegen nur die größten Kostenrisiken abdecken, ist ein OP-Schutz die beste Option. Im Hinblick auf die hohen Kosten, die auch bei Routineoperationen an Gelenken anfallen, ist ein reiner Unfallschutz weniger empfehlenswert als ein vollständiger OP-Schutz. Ganz gleich, wofür Du Dich entscheidest, solltest Du bei einer guten Hundekrankenversicherung auf die folgenden Punkte achten:
Checkliste für eine gute Hundekrankenversicherung
- Auslandsschutz: Gesundheitsproblemen und Unfällen sind Landesgrenzen ziemlich egal. Eine gute Hundekrankenversicherung schützt Dich auch bei Behandlungen im Ausland vor den anfallenden Kosten. Die Police sollte im Ausland pro Aufenthalt für mindestens drei Monate gültig sein, um auch längere Aufenthalte abzudecken. Achte beim Abschluss der Versicherung auch auf den Gültigkeitsraum. Wenn Du lediglich in Europa unterwegs bist, ist ein weltweiter Versicherungsschutz lediglich ein unnötiger Kostenfaktor.
- Erstattungslimit: Viele Tarife sind mit einem Erstattungslimit versehen. Die Hundekrankenversicherung übernimmt die anfallenden Kosten also nur bis zu einem jährlichen Limit. Ein wirklich guter Tarif kommt ohne ein Erstattungslimit aus.
- Tierarztwahl: Analog der Werkstattbindung bei der KFZ-Versicherung gibt es bei der Hundekrankenversicherung auch Tarife, die die Wahl des Tierarztes einschränken. Das ist zwar günstiger, nimmt Dir aber ein Stück Freiheit. Eine gute Police sichert Dir die freie Tierarztwahl zu.
- Wartezeit: Achte beim Abschluss der Versicherung auf die Wartezeit. Bis Du den vollen Versicherungsschutz genießt, musst Du einige Zeit warten. Damit sichern sich Versicherungsunternehmen gegen den Missbrauch von Versicherungspolicen ab. Achte darauf, dass die Wartezeit möglichst kurz ist. Üblich sind bei guten Tarifen 30 Tage oder weniger.
Versicherungen vergleichen lohnt sich
Bei der richtigen Hundekrankenversicherung solltest Du ebenso wie bei der Stromanbietersuche immer mehrere Tarife vergleichen. Ideal sind die einschlägigen Online-Vergleichsportale. Auf diese Weise bekommst Du einen maßgeschneiderten Tarif für günstiges Geld. Wenn Du keine Versicherung für Deinen Vierbeiner abschließend möchtest, kannst Du alternativ auch ein Sparkonto anlegen und monatlich Geld zur Seite legen. Vor hohen Kosten in den jungen Jahren Deiner Fellnase schützt Dich diese Variante allerdings nicht.
