Der Rhodesian Ridgeback ist ein echter Afrikaner. Ursprünglich diente er in Simbabwe als Bewacher, Beschützer und als mutiger Begleiter bei der Löwenjagd. Heute ist er ein beliebter Familienhund, der seine guten Eigenschaften bei konsequenter und liebevoller Erziehung voll auslebt.

Charakter und Haltung Rhodesian Ridgeback

Der Rhodesian Ridgeback wurde als Jagdbegleiter und Beschützer gezüchtet und genau das trägt er heute noch in seinem Erbgut. Er ist mutig und selbstständig, ausdauernd und anspruchslos. Um diesem Hund gerecht zu werden braucht es einen erfahrenen Halter, der die besten Eigenschaften in ihm fördert und ihm nicht die Führung überlässt. Der Rhodesian Ridgeback ist ein sehr sensibler Hund, der auf übertriebene Härte bei der Erziehung abweisend und aggressiv reagieren kann.

Fremden gegenüber ist der Hund eher zurückhaltend und abwartend, bei guter Erziehung aber nicht aggressiv. Mit Kindern sollte man den Ridgeback niemals allein lassen. Je nachdem, welche Erfahrungen er in den ersten drei Lebensjahren mit Kindern gemacht hat, reagiert er ihnen gegenüber gleichgültig oder sehr vorsichtig. Fühlt er sich bedroht, wird er das Kind in seine Schranken weisen.

Das Fell des Rhodesian Ridgeback ist kurz und verfügt nicht über Unterwolle. Es muss lediglich regelmäßig gebürstet werden. Da der Hund aus Afrika stammt, hat er mit Sommerhitze kein Problem, friert aber im Winter schnell und sollte nicht dauerhaft draußen sein.

Der Ridgeback ist ein sehr familienbezogener Hund, der am liebsten in der Nähe seiner Leute ist. Er möchte Haus und Hof und natürlich Herrchen und Frauchen beschützen.

Wer sich einen Welpen zulegen möchte, sollte wissen, dass der Rhodesian Ridgeback erst mit 2 bis 3 Jahren erwachsen wird. Er hat sehr viel Temperament und ständig Unsinn im Kopf. Sein Spiel ist eher grob und zuweilen wirklich umwerfend – aber nur, weil er seine eigene, große Kraft noch nicht richtig einschätzen kann. Erst mit etwa 5 Jahren wird der Ridgeback ruhiger und ausgeglichener. Während der ganzen Zeit braucht er eine ruhige und starke Führung, die ihn liebevoll und mit sehr viel Geduld erzieht.

SPIELE UND AKTIVITÄTEN MIT DEM RHODESIAN RIDGEBACK 

Der mutige Jäger und Beschützer braucht viel Bewegung und reichlich geistige Herausforderung, um ausgeglichen zu sein. Mindestens zwei Stunden Auslauf pro Tag sind nötig, um ihn zufriedenzustellen. Schließlich hat er es in den Genen, den ganzen Tag der Fährte des Löwenrudels zu folgen und dabei mit den Pferden der Jäger schrittzuhalten.

Gut geeignet sind Hundesportarten wie Agility oder Fährtenarbeit, die er dann auch mit Begeisterung macht. Reines Apportieren dagegen empfindet er als sinnlos und wird die Versuche schnell verweigern. Der Rhodesian Ridgeback ist auch als Reitbegleithund oder als Begleiter für lange Wanderungen perfekt geeignet sofern er eine gute Erziehung genossen hat. Der Rhodesian hat einen sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb, den er mit geeigneten Spielen und Aufgaben ausleben können sollte.

RHODESIAN RIDGEBACK: FUTTER UND ERNÄHRUNG 

Der Rhodesian Ridgeback möchte sich sein Futter erarbeiten. Er sollte darum erst nach der morgendlichen Joggingrunde oder einer langen Trainingssession beim Hundesport gefüttert werden. Die Menge und Art des Futters ist abhängig von der Bewegung, die er bekommt. Wer viel arbeitet, darf auch viel fressen.

Rhodesians mögen Abwechslung, Du darfst also ruhig zwischen Trocken- und Nassfutter abwechseln. Auch BARF, also die Rohfütterung, mögen viele Ridgebacks gern. Generell ist ein hoher Fleischanteil beliebt, aber auch frisches Gemüse und Obst sollten auf dem Speiseplan stehen. Da der Hund sich viel bewegt und nicht alles frisst, was ihm vor die Nase kommt, neigt er auch nicht zum Übergewicht.

TYPISCHE KRANKHEITEN DES RHODESIAN RIDGEBACK

Wie viele große Hunde leidet auch der Rhodesian Ridgeback zuweilen unter Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Die Gefahr für diese Erbkrankheit lässt sich aber eindämmen, indem man ihn in den ersten 18 Lebensmonaten nicht zu wild herumspringen lässt. Auch Treppensteigen und Leistungssport sollten in dieser Zeit noch vermieden werden. Außerdem fördert Übergewicht oder ein zu schnelles Wachstum durch zu kalorienreiches Futter die Belastung des Hüftgelenks.

Neurologische Erkrankungen wie Degenerative Myelopathie und das Wobbler-Syndrom können ebenfalls vorkommen.

FÜR WEN EIGNET SICH EIN RHODESIAN RIDGEBACK 

Der afrikanische Löwenjäger ist definitiv kein Hund für Anfänger. Er braucht einen hundeerfahrenen Halter, der bereit ist, sehr viel Zeit, Geduld und Nerven in die Erziehung und Beschäftigung dieses selbstständigen Hundes zu investieren. Der Ridgeback braucht sehr viel Platz und sehr viel Bewegung um glücklich und entspannt zu sein. Sein Besitzer sollte sich darüber bewusst sein, dass der Hund einen stark ausgeprägten Wach- und Jagdinstinkt hat, der nicht aberzogen werden kann. Als typischer Jagdhund braucht er seine Meute ständig um sich – wenn seine Familie in den Urlaub fährt, muss er mit!

Der Rhodesian Ridgeback kann Kinder als Teil seiner Gruppe freundlich akzeptieren und beschützt diese dann auch, kann aber nicht als ausgesprochener Kinderfreund bezeichnet werden. Der große, kraftvolle Hund sollte niemals mit kleinen Kindern allein gelassen werden. 

Wer sich aber vom ersten Tag an intensiv mit seinem Hund beschäftigt, bekommt einen treuen, mutigen und sensiblen Beschützer mit einem ausgeprägten Gespür für Gefahren, der blitzschnell reagiert und eigenständige Entscheidungen trifft.