Golden Retriever sind wirklich treue Seelen. Meist begrüßen sie Fremde schwanzwedelnd und sind zutraulich, was sie zu sehr freundlichen und liebenswürdigen Hunden macht.
Golden Retriever sind wirklich treue Seelen. Meist begrüßen sie Fremde schwanzwedelnd und sind zutraulich, was sie zu sehr freundlichen und liebenswürdigen Hunden macht. Aber diese Rasse braucht auch viel Auslauf und Pflege. Unsere Autorin hat Dir alle wichtigen Informationen über den “Golie” zusammengestellt.
WISSENSWERTES ÜBER DEN GOLDEN RETRIEVER
Der Ursprung der Golden Retriever ist vergleichsweise gut belegt. Sie stammen ursprünglich aus Großbritannien, wo sie von einem gewissen Lord Tweedmouth zwischen 1868 und 1890 erstmalig gezüchtet wurden. In ihm sind der ausgestorbene Tweed Water Spaniel und ein gelber Retriever, sowie schwarze Retriever, ein Irish Red Setter und ein sandfarbener Bluthund vereint. 1913 wurde er als eigene Rasse anerkannt.
“Das Wort “Retriever” steht übrigens für das erklärte Zuchtziel: Einen Jagdhund zu erschaffen, der zu Land und zu Wasser das Federwild “retrieven” (apportieren, holen) kann.”
Es haben sich mittlerweile zwei Zuchtlinien gebildet: Die erste Variante ist als “working-type” für Such- und Bringwettbewerbe, besonders in England sehr beliebt. Die zweite Variante ist meist schwerer und hat längeres Fell – der sogenannte “show-type”. Im angelsächsischen und deutschsprachigen Raum gehört der Golden Retriever zu den beliebtesten Rassehunden.
CHARAKTER UND HALTUNG
Für den Einsatz als Wachhund sind sie wegen ihrem freundlichen Charakter kaum geeignet. Viele Besitzer eines Golden Retriever würden sagen, dass ihr Hund einem Einbrecher wohl eher noch helfen würde, die Wertgegenstände aus dem Haus zu tragen. Zudem ist der “Goldie” für seine Verträglichkeit mit anderen Artgenossen bekannt, es gibt kaum Exemplare, die anderen Hunden gegenüber aggressiv auftreten. Das passt auch zu seinem grundsätzlich sanften und liebevollen Wesen.

Golden Retriever sind sehr agil und körperlich sehr belastbar, deshalb kommen sie nicht nur als Haushunde, sondern auch als Blinden- und Therapiehunde zum Einsatz. Durch ihren rassetypischen Willen zum Gehorsam und ihre hohe Intelligenz eignen sie sich als treuer Familienhund ebenso wie für den arbeitsamen Alltag in der Rettungshundestaffel. Arbeit macht ihnen dank ihres dicken Unterfells sogar bei schlechtem Wetter Freude. Sie brauchen viel Bewegung, um nicht verhaltensauffällig zu werden.
Insgesamt ist der Golden Retriever ein richtiger Familienhund, denn er tut alles, um seinem Besitzer und Rudelführer zu gefallen. Mit Kindern kommt er sehr gut aus, allerdings sollte er dennoch niemals ohne Aufsicht mit Kindern zusammen sein. Trotz seines eher unterwürfigen Charakters besitzt ist der “Goldie” ein temperamentvoller Hund, der gerne spielt und viel Bewegung braucht.
RASSEMERKMALE DES GOLDEN RETRIEVER
Der Golden Retriever gehört zur FCI-Gruppe 8 und damit zu den Apportier-, Stöber- und Wasserhunden. Ihr Fell ist mittellang, glatt oder leicht gewellt mit einer wetterfesten Unterwolle. Die Fellfarbe variiert zwischen einem Cremeton und Dunkelgold, die Brusthaare können auch mal weiß sein. Der Rassestandard erlaubt Schattierungen zwischen Creme und Dunkelgold. Damit der “Goldie” beim Baden und Schwimmen nicht friert, hat er eine dichte Unterwolle, die verhindert, das Wasser und Kälte direkt auf die Haut gelangen.
Das äußere Erscheinungsbild ist geprägt von einem kräftigen Knochenbau, der sehr harmonisch verläuft. Charakteristisch hat der “Goldie” einen breiten Kopf und hängende Ohren. Die schwarze Nase und die schwarzen Augenlider können im Alter braun werden. Sein Gesichtsausdruck ist rassetypisch sehr sanft und freundlich.
Ihre Lebenserwartung liegt bei ungefähr 10 bis 12 Jahren. Golden Retriever haben eine Schulterhöhe von ungefähr 51 bis 61 cm und ein Gewicht zwischen 25 und 35 kg, wobei Rüden in der Regel einige Zentimeter größer sind und etwas mehr wiegen als Hündinnen.
Spiele und Aktivitäten mit den Golden Retriever
Der Golden Retriever ist ein Jagdhund und tut am liebsten das, wofür er gezüchtet wurde: apportieren. Du solltest also auf Deinen ausgedehnten Gassirunden immer einen Ball dabei haben, den Dir Dein Vierbeiner unermüdlich wieder zurückbringt. Ist es im Sommer zu heiß für Apportierspiele, dann eignen sich Suchspiele aller Art für den Golden Retriever. Das Aufspüren von Dingen liegt ihm im Blut.
Die größte Freude machst Du ihm aber, wenn er im Wasser spielen darf. Wie jede Retriever-Rasse, liebt auch der „Goldie“ das kühle Nass. Und das zu jeder Jahreszeit; oftmals zum Leid seiner Besitzer. Du tust also gut daran, immer ein großes Handtuch dabei zu haben, damit Du Deinen Hund trockenreiben kannst.
Der „will-to-please“-Charakter des Golden Retriever macht ihn nicht nur zum perfekten Familienhund, sondern auch zu einem tollen Begleithund. Du hast viele Möglichkeiten ihn auszubilden oder mit ihm Hundesportarten wie Agilty oder Obedience zu machen.

Golden Retriever: FUTTER UND ERNÄHRUNG
Je nach Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht des Golden Retriever braucht er entsprechendes Futter. Leider kommt es immer häufiger vor, dass der “Goldie” durch Überzüchtung unter Allergien und Unverträglichkeiten leidet.
Wie die meisten Retriever-Rasse hat auch der Golden Retriever eine Tendenz zum Übergewicht. Du solltest also die Leckerlies zur Belohnung von der täglichen Futterration abziehen und auf ein geeignetes Futter achten.
Ein ausgewachsener „Goldie“ mit 35 Kilo benötigt etwa 1.400 kcal pro Tag. Beachte aber, dass diese Angabe je nach Auslastung des Tieres deutlich schwangen kann.
Typische Krankheiten des Golden Retriever
Wie schon erwähnt, leiden viele Golden Retriever unter einer Futtermittelallergie, die leider auf eine Überzüchtung der Rasse zurückzuführen ist. Eine solche Unverträglichkeit macht sich häufig durch Hautprobleme, Juckreiz, ständiges Schütteln, Haarausfall oder Ohrenentzündungen bemerkbar. Solltest Du den Verdacht haben, dass Dein Golden Retriever sein Futter nicht verträgt, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend zu empfehlen.
Eine erblich bedingte Ellenbogendysplasie kommt leider auch häufig vor. Achte deshalb darauf, dass Dein Hund ausreichend, aber nicht zu viel bewegt wird. Ein Hundetrainer kann Dir helfen, die richtigen Aktivitäten für Deinen „Goldie“ zu finden.
Wie alle größeren Hunderassen kommt es auch beim Golden Retriever häufig zu einer Hüftgelenksdysplasie. Dieser typischen „Goldie“-Krankheit kannst Du nur bedingt vorbeugen, indem Du auf die richtige Ernährung und ausreichen Bewegung achtest.
Weitere rassetypischen Krankheiten sind: Grauer Star, Netzhautschwund, Linsentrübung, Epilepsie oder Mastzelltumore.
FÜR WEN EIGNET SICH EIN GOLDEN RETRIEVER?
Der Golden Retriever eignet sich eigentlich für nahezu alle Hundefreunde und ist deshalb für Hundeanfänger perfekt geeignet. Wegen seiner freundlichen und lernwilligen Art, ist er ein guter Familienhund. Allerdings braucht er wegen seiner Größe und seiner Spielfreude ausreichend Platz und Auslauf. Daher eignet er sich nicht für Besitzer, die ihre Freizeit lieber auf dem Sofa verbringen oder für kleine Stadtwohnungen.