MITTWOCH, 03.01.2018

Charakter und Haltung:

Schäferhunde sind ausgeglichen, selbstsicher, aufmerksam und lassen sich gut führen. Wegen ihrer hohen Belastbarkeit und Intelligenz kommen sie weltweit als Schutz-, Wach-, und Diensthund zum Einsatz. Auch viele Familien schätzen ihn als treuen Freund und Beschützer.

Üblicherweise gelten Schäferhunde als sehr nervenfest – Voraussetzung dafür ist allerdings eine gute Erziehung. Bei Letzterer ist viel Geduld und Verständnis gefragt. Wichtig ist auch, das Tier nicht nur körperlich mit viel Auslauf zu fordern, sondern ihm auch geistig anspruchsvolle Aufgaben zu stellen oder Spiele zu spielen. Erziehung und Auslastung sind für einen Schäferhund besonders wichtig, um Nervosität, schwerer Führbarkeit und Überwachsamkeit vorzubeugen.

Größe, Aussehen, Lebenserwartung:

Deutsche Schäferhunde haben eine Widerristhöhe von ungefähr 55 bis 65 cm und ein Gewicht zwischen 22 und 40 kg, wobei Rüden in der Regel einige Zentimeter größer sind und etwas mehr wiegen als Hündinnen. Das Fell ist bei der kurzstockhaarigen Variante kurz, bei der langstockhaarigen Variante lang. Beide Fellarten weisen eine wetterfeste Unterwolle auf. Ihre Lebenserwartung liegt bei ungefähr 12 Jahren. Häufige Erkrankungen sind Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Arthrose und Allergien.

Geschichte:

Schäferhunde wurden schon vor vielen Jahrhunderten zu dem Zweck eingesetzt, der ihnen im Namen steckt: Als Behüter von Schafen oder anderen Viehherden. Dabei dienten sie auch als Beschützer für Hab und Gut der Hirten. Die heute allgemein bekannte Form des Hundes nahm Ende des 19ten Jahrhunderts ihren Anfang, als Max von Stephanitz sich auf die Züchtung des Deutschen Schäferhundes spezialisierte. Als erster Vertreter der Rasse gilt “Horand von Grafrath”, von dem die meisten heutigen Deutschen Schäferhunde abstammen.

Der erste Rassestandard wurde im Jahr 1891 festgelegt. Dabei war neben schwarz, grau und rotgelb auch noch die Fellfarbe weiß erlaubt. 1933 wurde letztere Farbe aus dem Rassestandard gestrichen, da man sie mit diversen Erkrankungen in Verbindung brachte. Erst im Jahr 2003 wurde auch die weiße Farbvariante wieder anerkannt – allerdings als eigene Rasse, dem “Berger Blanc Suisse” beziehungsweise Weissen Schweizer Schäferhund.

Wegen seines Arbeitswillens, seiner Intelligenz, Ausdauer und Treue erfreute sich der Deutsche Schäferhund schon bald großer Beliebtheit bei privaten Hundehaltern und auch als Diensthund. Leider kamen deshalb auch Zehntausende Hunde in den beiden Weltkriegen zum Einsatz – und um ihr Leben. Da damals vor allem in England der Name “Deutsch” verpönt war, kam es zu einer vorübergehenden Umbenennung der Hunde in “Alsatian Wolf dog” (Elsässer Wolfshund), die erst 1977 wieder rückgängig gemacht wurde.