DONNERSTAG, 08.02.2018

Charakter:

Boxer sind sehr lebenslustige und verspielte Hunde. Oft bleibt ihnen ihre Verspieltheit auch nach ihrer Welpenzeit erhalten. Durch ihre selbstbewusste und ausgeglichene Art können sie auch für eine Familie mit Kindern geeignet sein. Dabei kommt es allerdings sehr auf die korrekte Erziehung an, denn ein Boxer kann besonders in jungen Jahren nicht nur übermütig, sondern auch sehr sturköpfig werden.

Auch wenn ein Boxer nicht den selben Gehorsam wie manch gut trainierter Hüterhund aufweist, so ist er dennoch seiner Familie treu. Nach einer gewissen Kennenlern-Phase kommt er auch mit Fremden gut zurecht – vorausgesetzt natürlich, sie sind ihm wohlgesonnen. Als Wachhund kann er durchaus behilflich sein, denn seine Familie liegt dem wachsamen Vierbeiner sehr am Herzen. Wer überlegt, sich einen Boxer anzuschaffen, sollte ihm allerdings jede Menge Auslauf und Beschäftigung bieten können.

Größe, Aussehen, Lebenserwartung:

Boxer haben eine Widerristhöhe von ungefähr 53 bis 63 cm und ein Gewicht zwischen 25 und 35 kg, wobei Rüden in der Regel einige Zentimeter größer sind und etwas mehr wiegen als Hündinnen. Als Nachfahren der Bullenbeisser sind sie kräftig und stämmig gebaut und der Unterkiefer überragt der Oberkiefer. Das Fell ist kurz und anliegend. Ihre Lebenserwartung liegt bei ungefähr 10 bis 12 Jahren. Leider haben Boxer oft gesundheitliche Probleme, wie etwa Arthrosen oder Brachycephalie. Letztere ist häufig eine Folge der Zucht des besonders kurzen Schädels und kurzer Schnauze, da diese zu Atembeschwerden führen kann.

Geschichte:

Boxer sind Nachfahren der im Mittelalter als “Bullenbeißer” oder auch “Bärenbeißer” bekannten Hunde. Die stämmig und kräftig gebauten, mittelgroßen Vierbeiner waren meist die treuen Gesellen von Jägern. Mit ihrem breiten Maul beziehungsweise Zahnstand konnten sie sich besonders gut in Wild festbeißen und dieses festhalten.

Nur Hunde, die sich auch wirklich bei der Jagd beweisen konnten, wurden in der Weiterzucht verwendet. In Gebieten mit wenig Wildbestand hetzte der schaulustige neuzeitliche Adel die Hunde ersatzweise auf Bullen. Schon zur damaligen Zeit stand diese zweifelhafte Jagdpraxis in der Kritik.

Als immer häufiger Feuerwaffen bei der Jagd zum Einsatz kamen, wurden die Bullenbeißer nach und nach unbeliebter. Durch eine Einkreuzung der verwandten Bulldoggen wurde die Rasse des Boxer vereinheitlicht. Der erste deutsche Boxer-Klub wurde 1895 in München gegründet. Seit 1904 besteht der erste Rassestandard, der auch noch heute vom Münchner Boxer-Klub festgelegt und von der FCI übernommen wird.