Welche Hundesportarten gibt es?
Zusammen Sport zu machen war schon immer leichter als sich alleine zu motivieren. Wer einen Hund hat, kommt automatisch in Bewegung und an die frische Luft. Je nach Alter und Bewegungsdrang Deines besten Freundes hast Du außerdem auch gleich einen Jogging-, Radfahr- und eventuell Reitbegleiter, der immer Zeit hat. Beste Voraussetzungen also, um gemeinsam mit Deinem Vierbeiner fit zu werden. Doch es ist nicht nur möglich, dass Dein Hund Dich beim Sport begleitet, sondern auch Du kannst ihn begleiten. Es gibt es jede Menge Hundesportarten, die Euch gemeinsam vielleicht sogar noch mehr Spaß machen und gleichzeitig Eure Bindung stärken. Sie können sogar helfen, die Gehorsamkeit Deiner Fellnase spielerisch (weiter) zu verbessern. Nicht zuletzt ist bei einigen Hundesportarten auch jede Menge Kopfarbeit Deines Lieblings nötig – und die lastet ihn richtig aus und macht ihn müde. Wichtig ist dabei auch, es am Anfang nicht zu übertreiben. Außerdem solltest Du Geduld aufbringen, wenn Du Deinem Hund eine neue Sportart beibringst.
Welche Hundesportarten gibt es?
Agility
Eine der bekanntesten Hundesportarten ist wohl Agility. Dabei bewältigt der Vierbeiner einen Parcours aus Hindernissen wie Wippen, Tunnel und Hürden, durch den ihn sein Mensch mit Hilfe von Körpersprache und Stimme lenkt. Agility ist für bewegungsfreudige Hunde geeignet, die Grundkommandos beherrschen und nicht zu schwer, alt oder klein sind. Für letztere kannst Du auch einen für ihre Größe passenden Parcours anlegen, in dem es beispielsweise keine Sprünge oder generell kleineres Equipment gibt.
Obedience
Beim Obedience (Deutsche Übersetzung: Gehorsam) geht es um eine gut aufeinander abgestimmte Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Neben unterschiedlichen Gehorsamkeitsübungen wie “Sitz” und “Bleib” werden auch Gegenstände apportiert. Im Vordergrund steht das gegenseitige Verständnis und die Freude an der Zusammenarbeit. Obedience ist für alle Hunde geeignet. Vor allem Tiere und Rassen, die lernbegeistert sind, haben Spaß an dieser Hundesportart.
Dogdancing
Dogdancing entstand durch die Begleitung der Obedience-Übungen mit Musik. Mensch und Hund stimmen ihre Bewegungen gemeinsam möglichst harmonisch auf die Musik ab. Je nach Größe, Alter und Belastbarkeit des Vierbeiners kann die Choreografie angepasst werden. Lediglich die Grundkommandos sollte der Hund kennen und befolgen, damit ein gemeinsamer “Tanz” möglich ist.
Flyball
Flyball ist eine Hundsportart mit sehr hohem Tempo, die als Wettkampf ausgeführt wird. Mensch und Hund bilden jeweils ein Team, vier Teams wiederum eine von zwei Mannschaften, die gegeneinander antreten. Die Vierbeiner springen dabei über vier Hürden, an deren Ende sie einen Auslöser an einer Flyball-Box betätigen. Daraus fliegt ein Ball, den sie fangen und über die Hürden zurück ins Ziel bringen, während wie bei einem Staffellauf direkt der nächste “Mannschaftskollege” startet. Grundsätzlich eignet sich Flyball für alle Hunde, die fit sind und nicht anfällig für Gelenkserkrankungen wie große Hunderassen. Aufgrund der Hürdenhöhe ist es jedoch von Vorteil, wenn sie innerhalb einer Gruppe eine ähnliche Größe haben.
Dog-Frisbee
Beim Dog-Frisbee geht es nicht einfach nur darum, dass Dein Hund die Frisbee-Scheibe fängt und apportiert, auch wenn dies eine wichtige Rolle spielt. Das Ganze wird zusätzlich mit Musik und Tricks, Sprüngen und Figuren aufgepeppt. Geeignet ist Dog-Frisbee für alle Hunde mit entsprechendem Spieltrieb. Bei großen Tieren sollte man aufgrund der Gelenke und des Gewichts von höheren Sprüngen absehen.
Trickdogging
Hinter dem Begriff “Trickdogging” versteckt sich im Prinzip nichts anderes, als seinem Vierbeiner kleine Kunststücke beizubringen. Darunter zählt zum Beispiel Pfote geben, toter Hund spielen oder den Lichtschalter bedienen. Im Vordergrund steht der Spaß am gemeinsamen Lernen. Positiver Nebeneffekt: Die Fellnase wird mental ausgelastet. Geeignet ist Tickdogging für alle Hunde, die Freude am Lernen von Tricks haben. Die Tricks solltest du der Größe, dem Alter und Talent entsprechend auswählen.
Canicross
Canicross ist eine Hundesportart, die auch den Menschen ins Schwitzen bringt: Beide sind durch eine maximal zwei Meter lange flexible Leine miteinander verbunden und absolvieren so gemeinsam einen Geländelauf. Der Vierbeiner läuft voraus und zieht den Zweibeiner hinter sich her. Die üblichen Distanzen sind 2.000 oder 5.000 Meter, es gibt aber auch Halbmarathons und Marathons. Diese Sportart eignet sich nur für Menschen und Hunde, die sehr fit und gesund sind. Bei den heißen Temperaturen im Sommer solltest Du besser die Füße still halten.
Treibball
Treibball erinnert ein bisschen an die Hütearbeit von Hunden. Es wird ein großer Gymnastikball mit Schnauze und Körpereinsatz nach menschlichen Anleitungen bewegt und soll am Ende in ein Tor gebracht werden. Dabei erfüllen die Vierbeiner unterschiedliche Aufgaben wie einen Bogen um Bälle zu laufen oder mehrere zu sammeln. Hüte- und Treibhunden liegt dieser Hundesport von Natur aus im Blut, doch auch andere Rassen und Mischlinge können viel Spaß daran haben.
Fährtenarbeit
Fährtenarbeit ist für Hunde jeden Alters geeignet, da es hierbei nicht um Schnelligkeit oder Fitness geht. Die Tiere folgen mithilfe ihrer feinen Nase einer vorher vom Hundehalter ausgelegten Spur. Diese kann aus vielen kleinen Leckerlis bestehen oder auch aus etwas Hühnerbrühe, an deren Ende eine Belohnung wartet. Da die Vierbeiner bei der Suche an der Leine bleiben, eignet sich diese Freizeitbeschäftigung auch gut für Hunde, die aus irgendeinem Grund nicht freilaufen können. Die geleistete Schnüffelarbeit verschafft Erfolgserlebnisse und macht müde.
Mantrailing
Beim Mantrailing folgt der Hund den Duftspuren eines bestimmten Menschen, dessen Geruch ihm vorher an einem Gegenstand präsentiert wurde. Ursprünglich kommt diese Disziplin aus dem Rettungshundewesen zum Aufspüren Vermisster, wird inzwischen jedoch auch oft von Privatpersonen und ihren Hunden als Hobby betrieben. Dabei folgt der Hund der Geruchsspur eines vermeintlich Gesuchten und wird dabei nicht nur geistig und körperlich gefordert, sondern kann auch sein Selbstbewusstsein durch Erfolgserlebnisse stärken. Für alle Hunde geeignet.
